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Oliven-, Sonnenblumen- oder doch lieber Kürbiskernöl? Fette sind super wichtig für deinen Body. Aber welches Öl ist das gesündeste? Check' hier, welche Fette in deinem Ernährungsplan nicht fehlen dürfen, die Vorteile von Leinöl & Co. und welche 8 Öle zum Braten, Kochen oder Backen geeignet sind!
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Machen Fette wirklich fett? Nicht unbedingt. Sie gehören zu den Grundnährstoffen (Makros) und sind sogar lebenswichtig. Wie bei vielen anderen Nährstoffen kommt es auf die Menge an. Ein bisschen gesundes Fett sollte daher unbedingt auf deinem Ernährungsplan stehen!
Was liefern Fette und Öle dem Körper?
Ernährungswissenschaftler:innen unterscheiden zwischen „guten“ und „schlechten“ Fetten. Sie heißen auch ungesättigte (gute) und gesättigte (schlechte) Fettsäuren.
Ungesättigte Fette werden noch mal in einfach und mehrfach ungesättigt unterteilt. Es zählt also nicht nur, wie viel, sondern auch welches Fett du dir nimmst!
Optimal ist ein Verhältnis von 1:2 an gesättigten und ungesättigten Fettsäuren. Die guten, ungesättigten Fette enthalten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Die kann der Körper nicht selbst herstellen, sie fördern aber deinen Stoffwechsel und senken Blutdruck sowie Cholesterinspiegel. Außerdem minimieren sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Ungesättigte Fette mit Omega-3-Fettsäuren sind z. B.:
Zu den ungesättigten Fetten mit Omega-6-Fettsäuren gehören u. a.:
Neben Omega-3 und Omega-6 gibt es noch Omega-9-Fettsäuren, zu denen auch Ölsäure gehört. Ölsäure kommt in den meisten Pflanzenölen vor, ist aber nicht essenziell. Das bedeutet, dein Body stellt sie aus anderen Fettsäuren selbst her.
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Fette tun deinem Körper gut. Aber Vorsicht: Zu viel Fett sowie ein schlechtes Fett-Verhältnis (also mehr „schlechte“ Fettsäuren als „gute“) erhöhen deine Blutfettwerte sowie Cholesterinspiegel. Das kann zu Bluthochdruck, Herzerkrankungen und Übergewicht führen.
Gesättigte Fettsäuren brauchst du nicht gezielt aufnehmen, da dein Body sie aus Zucker und Eiweiß selbst herstellt. Wo stecken sie noch drin? In tierischen Nahrungsmitteln wie Butter, Sahne oder Wurst.
Pflanzliche Öle mit gesättigten Fettsäuren sind u. a. Kokosöl und Palmfett. Da sie sich negativ auf deine Blutfettwerte auswirken, sollten sie maximal 10 % deiner täglichen Kalorien ausmachen.
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Auch wenn sie zu den ungesättigten Fettsäuren gehören, solltest du Transfette, wenn möglich, vermeiden. Diese Fettsäuren entstehen beim Härten von Fetten. Sie machen z. B. deine Butter streichfähiger oder länger haltbar.
Außerdem entstehen Transfette, wenn du Öl unter sehr hohen Temperaturen brätst oder erhitzt. Das ist häufig bei Pommes oder Chips der Fall. Zu hohe Transfette erhöhen das Risiko für Fettstoffwechselstörungen sowie Herzkrankheiten.
Fitness First Fakten-Check:
"Good to know: In der EU dürfen seit 2021 nur noch Lebensmittel mit weniger als 2 g industrieller Transfette verkauft werden. Bezeichnungen wie „pflanzliches Fett", „zum Teil gehärtet", "ungesättigte Fettsäuren", „enthält gehärtete Fette" oder „hydrogenisierte Pflanzenfette" enthalten die ungesunden Fette."
- Rebecca Kapfinger - Redakteurin Fitness und Ernährung
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Pflanzliche Speiseöle gehören zu den gesündesten Fetten. Aber nicht jedes Öl passt zu jeder Mahlzeit. Hier kommt der Vergleich:
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Immunsystem stärken mit Ernährung
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Gesunde Öle enthalten ungesättigte Fettsäuren. Ungesunde Öle gesättigte Fettsäuren oder Transfette. Zu den gesunden Ölen gehören Olivenöl, Leinöl und Nussöle. Palm- und Kokosöl haben dagegen relativ viele gesättigten Fettsäuren.
Das gesündeste Öl ist Rapsöl oder natives Olivenöl. Rapsöl überzeugt mit 8 Prozent gesättigten, 60 Prozent einfach ungesättigten und 32 Prozent mehrfach ungesättigten Fettsäuren (davon 2/3 Omega-6- und 1/3 Omega-3-Fettsäuren). Olivenöl hat ebenfalls einfach ungesättigte Fettsäuren und enthält gesunde Antioxidantien.
Beim Anbraten greifst du am besten auf raffinierte Öle (wie zum Beispiel Rapsöl) zurück - sie sind hitzebeständiger. Du kannst es auf bis zu 180 Grad erhitzen. Weiteres Plus: Rapsöl wird meist regional hergestellt und ist dadurch nicht nur gesundheitlich ein Favorit, sondern auch für die Umwelt.
Die bekannten Speiseöle haben in der Regel einen ähnlichen Kaloriengehalt. Sie liegen meist zwischen 870 und 900 Kalorien pro 100 g. 100 ml Rapsöl hat zum Beispiel 875 Kalorien, 100 ml Kürbiskernöl 879 Kalorien und 100 ml Olivenöl 892 Kalorien. Zur Orientierung: 1 Esslöffel fasst normalerweise 10 bis 15 ml Öl.
Fette sind lebenswichtige Nährstoffe, die dein Körper für verschiedene Funktionen braucht. Sie liefern Energie, unterstützen das Aufnehmen fettlöslicher Vitamine, sind Bausteine von Zellmembranen und regulieren Entzündungen im Körper.
Leinöl ist die reichste natürliche Quelle von Omega-3-Fettsäuren. Es enthält Alpha-Linolensäure (ALA), eine Form von Omega-3. Sie wird im Körper zu den wichtigsten Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) umgewandelt.
Maximal 30 Prozent des täglichen Energiebedarfs sollte bei Jugendlichen ab 15 Jahren und Erwachsenen über Fette gedeckt werden. Ausnahmen gelten für Säuglinge (bis zu 50 Prozent), Kleinkinder (bis zu 40 Prozent) und Stillende/Schwangere (bis zu 35 Prozent). Als Richtwert gelten 60 Gramm Fett für erwachsene Frauen und 80 Gramm für Männer.
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