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Obwohl es mittlerweile jede Menge Geräte fürs Krafttraining gibt, bleiben freie Gewichte einfach unschlagbar. Check' hier, welche Vorteile Lang- und Kurzhanteln bringen! Außerdem: 10 praktische Hantel-Übungen für Anfänger:innen & coole Tipps für den Einstieg ins Hanteltraining.
Das Trainieren mit Hanteln hat für Anfänger:innen, aber auch für Fortgeschrittene, vor allem 3 große Benefits:
Im Vergleich zum klassischen Gerätetraining sprechen Hantel-Übungen ganze Muskelketten an. Damit Gewichte und Körper stabil bleiben, werden deine Bauchmuskeln so gut wie immer mit trainiert.
An Maschinen arbeitest du eher isoliert an einzelnen Muskeln. Das kannst du aber mit Kurzhanteln genauso gut! Freie Gewichte decken also alles ab.
Besonders interessant für Anfänger:innen: Hanteltraining ist super vielseitig und überhaupt nicht langweilig. Es gibt viele verschiedene Übungen für jede Muskelgruppe, dadurch variierst du ständig.
Hanteln werden auch oft bei Ausdauer- und Intervall-Kursen oder anderen Workouts für Einsteiger:innen sowie Fortgeschrittene eingesetzt. Bei Fitness First sind das unter anderem Hit-Iron-Kurse.
Außerdem trainierst du mit Hanteln auch gut im Home Gym. Trotzdem empfehlen wir für Anfänger:innen, mit Hanteltraining im Fitnessstudio zu starten!
Denn beim Arbeiten mit freien Gewichten ist es super wichtig, dass du die Übungen richtig ausführst. Sonst verletzt du dich leicht oder belastest deine Muskeln falsch.
Die Technik zeigen dir deine Trainer:innen im Club ganz genau. Willst du vorab schon was machen, dann beginne deine Muiskelaufbau-Journey am besten mit unseren kostenlosen Guide!
Beachte trotzdem: Ist Krafttraining komplett neu für dich, nutzt du besser zuerst feste Geräte. Sie führen deine Bewegungen und du lernst sie dadurch besser. Wenn du schon etwas Muskeln aufgebaut hast, gehst du zum Freihanteltraining für Anfänger:innen über!
Schnell sein zählt hier nicht, sondern das richtige Ausführen! Zu hastig und mit zu viel Schwung ist einer der häufigsten Anfänger:innen-Fehler beim Hanteltraining.
Lass‘ dir besonders beim Absenken viel Zeit. Die sogenannte „exzentrische Bewegung“ bringt am meisten, um langfristig Muskeln aufzubauen. Allgemeine Tipps für dein Krafttraining checkst du in folgendem Artikel:
Beim Hanteltraining gilt: Beim Anspannen ausatmen, beim Entspannen einatmen. Also wenn du das Gewicht hebst, drückst oder die Beine streckst, atmest du aus. Wenn du es runterlässt, atmest du ein. Noch mehr Tipps:
Vor dem Hanteltraining ca. 10 Minuten aufwärmen ist Pflicht! Deine Muskeln sprechen dann viel besser auf die Übungen an. Mobilisiere deine Gelenke dabei komplett, ohne sie zu belasten.
So wachsen sie stärker und erfolgreicher. Der Cool down am Ende des Hantel-Workouts ist dagegen gut für die Regeneration. So erholen sich deine Muskeln schon währenddessen.
Vor allem nach intensiven Kraft-Einheiten braucht dein Körper etwa 48-72 Stunden zum Erholen. In der Zeit wachsen nämlich deine Muskeln erst. Wenn du sie in dieser Phase gleich wieder belastest, riskierst du Verletzungen.
Tipp: Gönn‘ dir zwischen deinen Trainingstagen einen Saunagang oder eine Runde Yoga. So bereitest du dich optimal aufs nächste Hantel-Workout vor!
Muskelregernation: 8 Top-Tipps
Trainiere nach Plan, um optimale Ergebnisse zu erreichen. Mit einem guten Hantel-Trainingsplan für Anfänger:innen vergisst du keine Muskelgruppe und hast deine Fortschritte genau im Blick.
Übrigens: Selbst Fortgeschrittene und Profis trainieren so gut wie nie ohne Plan! Deine Trainer:innen helfen dir gerne, einen auf dich abgestimmten Trainingsplan zu erstellen.
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Langhantel-Übungen sind für Anfänger:innen etwas einfacher. Mit beiden Händen an der Stange bewegst du dich gleichmäßiger und deine Haltung ist automatisch stabiler.
Nimm' nur nicht zu viel Gewicht am Anfang und probiere dich zunächst an folgenden Übungen:
Die Langhantel steht auf dem Boden. Um zu üben, kannst du die Stange auch ohne Gewicht auf einer Bank ablegen. Sie wiegt immerhin schon zwischen 9 und 12 kg.
Mit Kreuzheben trainierst du vor allem deine Oberschenkel-Rückseite, den unteren Rücken sowie den Po.
So geht's (siehe auch Video unten):
Variante: Rumänisches Kreuzheben
Diese Übung geht etwas mehr auf die Oberschenkel-Rückseite.
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Die sogenannten Back Squats sind Kniebeugen mit der Langhantel hinter deinem Kopf. Sie trainieren deine vorderen Oberschenkel und deinen Po.
So geht's:
Variante:
Statt hinter dem Kopf liegt die Hantelstange am Hals in der Kuhle zwischen Schulter und Schlüsselbein. Lass' dir das am besten von deinen Trainer:innen vor Ort genau zeigen!
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Mit diesem Workout trainierst du vor allem deine großen Rückenmuskeln und deine Schultern.
So geht's:
Variante:
Bankdrücken ist wahrscheinlich die Freihantel-Übung, die du am häufigsten im Fitnessstudio siehst. Es trainiert vor allem deine Brust und Schultern.
So geht's (siehe auch Video unten):
Variante:
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Die Bizeps-Curls mit der geschwungenen Hantelstange sind eine super Anfänger:innen-Übung beim Hanteltraining. Durch die besondere Form der Stange ist der Griff angenehmer.
Du trainierst mit der Übung vor allem deine vorderen Oberarme (Bizeps, Brachialis).
So geht's:
Variante:
Kurzhanteln sind etwas anspruchsvoller als Langhanteln, weil du sie meistens nur mit einer Hand hältst und mehr stabilisieren musst. Du kannst aber fast alle Langhantel-Übungen auch mit Kurzhanteln machen.
Ausfallschritte oder Lunges mit Gewichten sind eine der einfachsten Hantel-Übungen für Anfänger:innen. Sie trainieren vor allem deine vorderen und hinteren Oberschenkel sowie den Po.
So geht's (siehe auch Video unten):
Variante:
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Diese Hantel-Übung ist für Anfänger:innen im Stehen am einfachsten. Für Leute mit Rückenproblemen oft aber auch im Sitzen. Seitheben trainiert vor allem deine Schultern (Delta-Muskel) und den Nacken (Trapezmuskel).
So geht's:
Variante(n):
Für diese Übung benötigst du eine Schrägbank und 2 Kurzhanteln. Das schräge Bankdrücken strafft deinen oberen Brustmuskel, Trizeps sowie die vorderen Schultern.
So geht's:
Variante:
Dieses Workout kennst Du vielleicht schon mit der Langhantel. Natürlich kannst du das auch mit Kurzhanteln machen! Damit trainierst du vor allem deine vorderen Oberarme (Bizeps + Brachialis).
So geht's:
Variante:
Diese Übung ist perfekt für „Winkearme“ und trainiert optimal deinen Trizeps.
So geht's:
Variante:
Hantel ist nicht gleich Hantel. Es gibt viele verschiedene Formen und Materialien. Hier bekommst du Tipps, damit du dir im Fitnessstudio nicht die Falschen greifst und/oder dir die Richtigen kaufst:
Grundsätzlich beginnst du das Hanteltraining als Anfänger:in erst mal mit niedrigem Gewicht, bis du die Übung richtig ausführen kannst.
Bei der Langhantel kann es sogar sinnvoll sein, zunächst nur mit der Stange zu arbeiten. Dananch sind je nach Übung 10-15 kg ein guter Start.
Das Kurzhantel-Training startest du als Anfänger:in in der Regel mit 2-4 kg pro Hantel.
Sitzen alle Bewegungen und du willst richtig Muskulatur aufbauen, dann hilft nur ausprobieren: Wähle deine Hantel-Gewichte so, dass du zwischen 8 und 12 Wiederholungen einer Übung schaffst. Die letzte Wiederholung sollte dir dabei gerade noch so gelingen.
Es gibt im Grunde 2 unterschiedliche Größen von Hantelstangen: 50 mm Durchmesser und 30 mm Durchmesser.
Die 50er werden aber fast nur bei Gewichtheber:innen-Wettkämpfen benutzt. Nimm' also als Anfänger:in beim Hanteltraining lieber die 30er-Stange! Die hat nämlich weniger Eigengewicht: je nach Länge ca. 9-12 kg. Die 50er-Stange wiegt schon so um die 20 kg.
Bei Langhanteln gibt es außerdem gerade Stangen und geschwungene SZ-Stangen. Die gerade Hantelstange ist optimal beim Bankdrücken oder Kreuzheben. Die SZ-Stange ist vor allem für Curls gut geeignet.
Der Grund: Halte mal deine Unterarme vor dich mit den Handflächen nach oben, als ob du eine Stange hältst. Da entsteht eine leichte Spannung – deine Hände wollen sich eigentlich lieber etwas nach innen drehen. Diese natürlichere Haltung erlaubt die SZ-Stange.
Es gibt Hanteln, die aus einem Stück sind. Bei denen kannst du das Gewicht nicht verändern. Bei anderen lassen sich die Hantel-Scheiben austauschen.
Wofür du dich entscheidest, hängt hauptsächlich von deinen Zielen, aber auch deinem Budget, ab.
Trainierst du Kraftausdauer, dann reicht ein kleines, festes Hantelset für Anfänger:innen. Das reicht meistens von 1-5 kg. Um gezielt Muskeln aufzubauen, reichen am Anfang auch kleine Gewichte beim Hanteltraining. Aber irgendwann willst du ja mehr. Dann ist es günstiger, nur ein paar zusätzliche Hantel-Scheiben anzuschaffen.
Feste Hanteln haben dafür den Vorteil, dass nichts rutscht, klappert oder wackelt. Bei billigen Hanteln mit wechselnden Gewichten sind die Verschlüsse nämlich oft nicht so stabil.
Dafür kannst du die Hantel-Scheiben auch ohne Stange gut für verschiedene Übungen nutzen. Besonders praktisch sind sie, wenn sie Griffe haben. Das kommt vor allem bei Langhantel-Scheiben häufig vor.
Die meisten Hantel-Scheiben sind rund. Bei fixen Gewichten hast du oft die Wahl zwischen rund, acht- oder viereckig.
Der Vorteil von eckigen Hanteln ist ganz einfach: Sie rollen nicht weg. Gerade für zu Hause ist das praktisch, wenn du sie irgendwo verstauen willst.
Auch bei Übungen wie z. B. Liegestütze auf Kurzhanteln sind eckige Gewichte für Anfänger:innen besser.
Es gibt viele unterschiedliche Materialien bei Hanteln: Gusseisen, Metall, Kunststoff mit Füllung, Gummi- oder Neopren-Überzug. Was du wählst, ist ein bisschen Geschmackssache.
Hantelscheiben aus Metall nehmen weniger Platz ein. Eine gefüllte Kunststoff-Scheibe ist viel dicker als eine eiserne mit demselben Gewicht. Sie nimmt also mehr Platz auf der Stange ein und du kannst weniger Kilos draufpacken.
Kunststoff-Gewichte gehen außerdem leichter kaputt, wenn du sie fallen lässt. Dafür schonen Gummi, Plastik oder Neopren deinen Fußboden, wenn du zu Hause trainierst.
Das Pflegen von Gusseisen oder anderen Metallen ist aber etwas aufwändiger. Du musst sie regelmäßig ölen und putzen. Das spricht für Kunststoff, Gummi oder Neopren bei Anfänger:innen-Hanteln. Hier wischt du nach dem Workout nur kurz den Schweiß ab.
Aus den verschiedenen Hantel-Übungen für Anfänger:innen erstellst du dir am besten einen sogenannten 2er-Split-Plan. Das heißt, du trainierst ca. 4x die Woche.
Dabei konzentrierst du dich in 2 Workouts auf Rücken und Beine. An den anderen beiden Tagen auf Brust, Schultern und Arme. Dein Core arbeitet immer mit.
Welche Muskelgruppen du beim Split-Training zusammen trainieren kannst, checkst du übrigens in folgendem Artikel:
Du willst mehr Muskeln aufbauen? Dann nimmst du am besten ein hohes Gewicht, mit dem du gerade mal ca. 3-6 Sätze von jeder Übung mit ca. 8-12 Wiederholungen schaffst.
Gehst du mehr auf Kraftausdauer, nimmst du weniger Gewicht und machst ca. 5-10 Sätze mit ca. 15-20 Wiederholungen. Mache am besten an jedem Trainingstag noch 2 Bauchübungen dazu!
Tag |
Übung |
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Dienstag |
Bizeps-Curls (Kurzhantel oder SZ-Hantel)
Bankdrücken (Kurz- oder Langhantel)
Seitheben
Trizeps-Kickbacks
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Mittwoch |
Kreuzheben Ausfallschritte Langhantel-Rudern Squats
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Freitag |
Bizeps-Curls (Kurzhantel oder SZ-Hantel)
Bankdrücken (Kurz- oder Langhantel)
Seitheben
Trizeps-Kickbacks
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Samstag |
Kreuzheben Ausfallschritte Langhantel-Rudern Squats
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Hantel-Trainingsplan zum Download
Kurzhanteln für Einsteiger:innen sollten etwa 2 bis 4 kg haben. Bei Langhanteln sind es je nach Übung ca. 10 bis 15 kg. Freie Gewichte variieren aber je nach deinem Trainingsziel und Fitness-Stand.
Einsteiger:innen verwenden lieber erst Hanteln mit niedrigem Gewicht, um die Technik zu lernen. Für den Bizeps bieten sich außerdem Langhanteln mit Curl-Stangen (SZ) an – sie liegen etwas angenehmer im Arm.
Um effektiv mit freien Gewichten zu trainieren, lässt du dich am besten professionell von deinen (Personal) Trainer:innen einweisen. Beim Hanteltraining gibt es nämlich viele Fehler, die du von Anfang an vermeiden solltest!
Damit deine Muskeln wachsen, solltest du jede Muskelgruppe ca. 2-3x pro Woche ansprechen. Es gilt aber beim Kraft-Workout die Grundregel: Trainiere nie 2 Tage in Folge dieselben Muskeln!
Freihanteln reichen theoretisch durchaus, um Muskulatur aufzubauen – vorausgesetzt du trainierst damit richtig und führst die Übungen korrekt aus. Es gibt keine Muskelgruppe, die du nicht mit Hanteltraining ansprechen kannst.
Hanteltraining ist perfekt, um langfristig Muskeln aufzubauen. Das Arbeiten mit freien Gewichten spricht nämlich ganze Muskelgruppen an. So wachsen neben deinen priorisierten Muskeln durch jede Übung noch weitere Muskeln mit.
Ladys, die ganz neu mit dem Hanteltraining anfangen, starten am besten mit 2 oder 3 Kilo bei Kurzhanteln. Bei der Langhantel beginnen Frauen mit bis zu ca. 10 kg.
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