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Yoga ist nicht gleich Yoga. Nach über 2.000 Jahren haben sich einige Yoga-Varianten, wie Kundalini, Ashtanga, Bikram, Iyengar & Co. entwickelt. Wir haben 10 bekannte Yoga-Stile für dich gecheckt. So findest du den Kurs, der zu dir passt – bei Fitness First haben wir übrigens auch schon einige Yoga-Arten im Programm!
Yoga ist heute viel mehr als eine Sportart – es ist eine Philosophie.
Die meisten Menschen meinen die Körperübungen (Asanas), wenn sie von einer Yogastunde sprechen. Aspekte wie Achtsamkeit, Meditation, Konzentration und Atemtechniken gehören aber genauso dazu.
Yoga-Stile auf der ganzen Welt legen dabei unterschiedliche Schwerpunkte. Bei manchen bewegst du dich mehr, bei anderen geht es verstärkt um den Atem (Pranayama), die Abfolge, oder ums ums Meditieren.
Bei einigen Yoga-Arten wird Musik gespielt oder es kommen Hilfsmittel zum Einsatz. Andere Stile werden auch von Chants (Gesängen) unterstützt. Dabei wiederholen die Teilnehmer:innen bestimmte Meditationssilben oder Mantras wie „Om“.
Warum interessierst du dich für Yoga? Welche Ziele verfolgst du damit? Geht es dir um Tiefenentspannung, Stress abbauen, um Spiritualität oder willst du eine Yoga-Stunde für mehr Fitness betreiben?
Mit unserem ultimativen Check findest du es jetzt heraus!
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Hatha ist der Yoga-Stil, der es als erster in die westliche Welt schaffte. Schon 1946 eröffnete die erste Schule in Europa. Bei den meisten Krankenkassen ist Hatha sogar als therapeutisches oder medizinisches Yoga anerkannt.
Bei Hatha Yoga wird jede Asana langsam ausgeführt und für mehrere Atemzüge gehalten. Bei diesen Körperhaltungen machen sich deine Mukkies schon mal bemerkbar! Die Übungen müssen aber nicht perfekt sitzen. Du führst sie so aus, wie sie dir guttun.
Meistens beginnen die Yoga-Sessions liegend. Nach und nach wechselst du dann zu stehenden Arten und zum Schluss geht es wieder Richtung Boden zurück. Atemübungen, bzw. Pranayamas, kommen ebenfalls zu jeder Stunde dazu. In vielen Hatha-Kursen wird auch meditiert.
Da die Asanas nicht zu schnell sind, ist dieser Yoga-Stil für Anfänger:innen gut geeignet. Fortgeschritten perfektionierst du dabei zusätzlich deine Haltung. Hatha ist wohl der Yoga-Typ, der am besten Body & Mind verbindet: körperlich nicht zu anstrengend und nicht rein spirituell.
Bei Vinyasa spricht man im Gegensatz zu Hatha von Flow Yoga. Denn Vinyasa ist ein dynamischer Yoga-Stil. Die Asanas werden nicht lange gehalten.
Synchron zu deiner Atmung (Pranayama) gehst du mit jedem Atemzug in eine andere Sequenz. Es entstehen fließende Bewegungen, die darum Flows genannt werden.
Vinyasa Yoga bei Fitness First
Vom „Sonnengruß“ hast du bestimmt schon gehört. Er ist ein gutes Beispiel für Vinyasa Yoga und steht oft im Mittelpunkt. Jede Stunde wird aber anders gestaltet. Dabei kommst du schon ordentlich ins Schwitzen und tust etwas für deine Fitness.
Am besten hast du was zu Trinken und ein Handtuch dabei. Weil Atmung (Pranayama) und Bewegung aufeinander abgestimmt sind, wirkt Vinyasa auch geistig entspannend. Darum ist diese Yoga-Variante auch als "bewegte Meditation" bekannt.
Anders als Hatha ist Vinyasa Yoga für absolute Beginner:innen manchmal etwas zu schnell. Wer die einzelnen Posen schon kennt, kommt besser zurecht. Mit guten Trainer:innen (Yogis) kommst du aber schnell rein. Übrigens: Jivamukti Yoga ist ähnlich dynamisch. Hier packt der Coach aber auch mal zu, um deine Haltung zu korrigieren. Gewöhnungsbedürftig, für Anfänger:innen aber manchmal hilfreich.
Ashtanga Yoga ist im Vergleich der Yoga-Stile wohl der härteste. Ähnlich wie bei Vinyasa oder Jivamukti Yoga geht es um Flows, aber wesentlich kraftvoller. Die Asanas gehen also ohne Unterbrechung ineinander über.
Die einzelnen Posen hältst du für 5 Atemzüge, was dich schon ganz schön fordert. Der Vorteil bei Ashtanga ist, dass die Abfolge der körperlichen Übungen und Atemtechniken genau feststeht.
Du bekommst also eine klare Struktur bei Ashtanga vorgegeben. Das Tempo bestimmst du. So fällt es dir leichter, deinen Flow zu perfektionieren. Hast du bereits etwas Erfahrung mit Yoga und auch eine gute Kondition, dann ist Ashtanga richtig für dich.
By the way: Vinyasa und Ashtanga sind die Grundlage für Power Yoga, welches aus den USA kommt. Hier liegt der Fokus komplett auf den Körper und die Form. Er ist besonders als Yoga-Stil für Männer beliebt.
Yin Yoga ist ein sehr ruhiger Yoga-Stil. Die Asanas werden mehrere Minuten lang gehalten. Das entspannt total und hat gleichzeitig eine tiefe Wirkung auf Muskeln und Faszien. Viele Übungen finden im Liegen oder Sitzen statt. Kissen oder Decken sind hier hilfreich.
Beim Yin Yoga hörst du viel in dich hinein, konzentrierst dich auf deinen Pranayama (Atem) und kommst zur Ruhe. Du sammelst Energie und baust Stress ab. Gerade darum ist dieses weniger aktive Yoga auch etwas für Sportler:innen. Es ist nämlich ein super Ausgleich.
Wenn du generell sehr fit und beweglich bist, wird dieser Yoga-Stil für deinen Körper und Geist sogar fordernder sein. Dynamik und Bewegung kennen sie nämlich schon. Die bewusste Langsamkeit müssen wir Menschen erst lernen.
Kundalini Yoga ist ein sehr spiritueller Yoga-Stil. Er beruht auf der Vorstellung, dass am unteren Ende der Wirbelsäule eine Kraftquelle sitzt. Diese Kraft soll bei Kundalini befreit werden und ihren Weg nach oben finden.
Klingt sehr meditativ, oder? Das ist es auch. Beim Kundalini geht es viel um Atemübungen und es werden häufig Mantras gesungen. Du solltest dich also bei diesen Dingen wohlfühlen und offen sein, wenn du Kundalini in der Praxis ausprobierst.
Trotzdem ist diese Variante körperlich fordernd, wobei der Fokus auf dem Oberkörper liegt. Ähnlich ist auch Sivananda Yoga, wobei hier zusätzlich auf eine vegetarische Ernährung Wert gelegt wird.
Bei den meisten Yoga-Typen bist du frei bei deinen (Atem)übungen. Beim Iyengar Yoga ist das anders. Hier kommen Hilfsmittel, wie Stühle, Blöcke oder Bänder zum Einsatz. Sie sollten deine Haltung noch besser optimieren.
Der Iyengar Yoga-Stil ist besonders für Anfänger:innen praktisch. Fehler werden sofort korrigiert. Iyengar hilft außerdem Menschen mit Beeinträchtigungen, Yoga richtig zu praktizieren. Wo der eigene Körper nicht mitmachen kann, unterstützen Hilfsgeräte.
Dadurch werden bei Iyengar auch gezielt Blockaden gelöst. Hast du Probleme mit Nacken oder Rücken, ist Iyengar Yoga für dich gut geeignet. Entsprechend konzentrierst du dich hier deutlich weniger auf den Geist oder Atemübungen.
Dieser Yoga-Stil hat einen klaren Fokus auf deine Faszien. Yoga war schon immer auch eine Art Faszientraining, hat sich aber mit den Jahren noch mal spezialisiert. Bekannte Yoga-Haltungen werden zu Flows kombiniert, die sich mit lange gehaltenen Asanas (mit Fokus auf die Dehnung) abwechseln.
Faszien Yoga bei Fitness First
Faszien Yoga bringt dein Bindegewebe in Schwung, macht dich deutlich beweglicher und lindert Bewegungsschmerzen. Wenn du regelmäßig Sport machst und deinen aktiven und passiven Bewegungsapparat optimal regenerieren willst, ist Faszien-Yoga die 1. Wahl für dich.
Float Yoga (auch SUP oder Paddle Yoga) ist eine ganz besondere Erfahrung. Der Yoga-Stil findet nämlich auf dem Wasser statt. Du machst deine Asanas auf einem schwimmenden Brett. Eine ganz schön wacklige Angelegenheit! Dafür kommt garantiert keine Sekunde Langeweile auf.
Du trainierst beim Float Yoga nicht nur super dein Gleichgewicht. Durch das dauernde Ausgleichen wird auch die Tiefenmuskulatur richtig gestärkt. Erste Yoga-Praxis ist hilfreich, damit du dich mehr auf dein Gleichgewicht und deine Pranayama konzentrieren kannst.
Schon gewusst? Viele Fitness First Clubs haben einen eigenen Pool! Dort finden auch regelmäßig Float-Yoga-Kurse statt.
Bisher hat dich kein Yoga-Stil in der Übersicht zum Schwitzen gebracht? Dieser hier wird es garantiert! Bikram, auch Hot Yoga genannt, wird nämlich in Räumen mit einer Temperatur von ca. 40 Grad unterrichtet.
Als ob das nicht genug wäre, sind die Körper-Übungen auch noch ganz schön anstrengend. Durch die Wärme sind deine Muskeln aber optimal gelockert. Um Bikram Yoga zu machen, musst du dich nicht unbedingt mit Yoga auskennen.
Die Abfolge der Asanas ist nämlich genau festgelegt. Du kannst sie also auch schon bei normaler Temperatur einüben, damit sie dann im „Schwitzkasten“ richtig sitzen. Eine gewisse Kondition solltest du bei Bikram aber mitbringen. Vorsicht: Hot Yoga ist definitiv nichts für Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen.
Noch mehr zum Thema Schwitzen? Check' hier, wie man sich in der Sauna richtig verhält:
Auf dem Boden, auf dem Wasser, in glühender Hitze – was jetzt noch fehlt, ist eine Yogastunde in der Luft. Bei Aerial Yoga hängst du in einem Tuch von der Decke und machst deine Übungen.
Diese Variante kombiniert Yoga mit Akrobatik und Tanz. Das sieht nicht nur spektakulär aus, sondern hat auch einen tieferen Sinn. Durch die Schwerelosigkeit ist Aerial Yoga nämlich extrem schonend für Wirbelsäule + Gelenke! Die Bedingungen sind trotzdem nicht ganz einfach.
Es hilft darum, wenn du deine Asanas (Yogaübungen) auf dem Boden schon gut beherrschst. In der Praxis hat diese Art außerdem den Nachteil, dass du sie nicht ohne Weiteres zu Hause ausüben kannst.
Von der Decke baumelnd Yoga machen klingt schon crazy? Dann schau' dir mal Ziegen-Yoga an!
„Po-Yoga“? Yes. Bei Buti-Yoga wackelst du kräftig mit dem Po. Der Yoga-Trend ist eine Kombi aus Tanz- und Aerobic, gemixt mit Sprung-Elementen und Pilates.
Es erinnert ein bisschen an Zumba oder den Po-Wackel-Hype TwerXout vor ein paar Jahren. Laute Beats und Auspowern ist hier angesagt - ein mega effektives Ganzkörper-Workout!
Der Trend "Snowga" bringt Yoga auf die Piste und ist das perfekte Warm up, wenn du im Winter gerne Ski oder Snowboard fährst. Im Skigebiet Corviglia bei St. Moritz kannst du dafür alle 2 Tage eine extra Piste nutzen.
Hier geht es um viel mehr als um Muskeln aufwärmen: Beim Yoga im Schnee trainierst du deine Balance und wirst sicherer vor der Abfahrt.
Yoga zum Feiern! Clubbing Yoga kommt ursprünglich aus New York und findet in angesagten Clubs statt - allerdings meistens morgens.
Die Übungen laufen zu lauter Hip-Hop- oder Elektro-Musik ab und werden mit ruhigen Mantra-Gesängen oder Massagen ganz entspannt ausgeklungen. Der perfekte Start in den Tag!
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Du siehst, es gibt wirklich sehr viele Yoga-Stile. Die Unterschiede sind manchmal groß. Bei einige Varianten wirst du als Einsteiger:in nicht gleich hinterherkommen. Darum sind besonders die langsamen Yoga-Stile für Anfänger:innen interessant, wie Hatha Yoga oder vor allem Yin Yoga.
Außerdem fällt es Beginner:innen leichter, wenn sie sich nicht zu viele Asanas merken müssen. Yoga-Typen mit festen Reihenfolgen sind darum ebenfalls anfängerfreundlich. Ashtanga oder Bikram Yoga sind gute Beispiele – sie sind dafür aber sehr anstrengend! Ein sanfter Einstieg ist meist die bessere Wahl.
By the way: Spezielle Übungen für Achtsamkeit bereiten dein Mind Set gut auf Yoga vor. Mit ihnen lernst du, in deinen Körper hineinzuhorchen. Das ist für Yoga mega wichtig.
Achtsamkeit für AnfängeR:innen
Inzwischen gibt es um die 130 eingetragene Yoga-Stile. Es kommen aber häufig neue dazu, die oft auf älteren Varianten basieren. So hat sich Anusara aus Hatha entwickelt, Jivamukti beruht auf Ashtanga. Und Sivananda ist z. B. eine Verbindung mehrerer Yoga-Arten.
Die Unterschiede zwischen Yoga-Stilen liegen vor allem in der Geschwindigkeit, den Lehrer:innen und Schwerpunkten. Bei einigen Arten werden Übungen lange gehalten, bei anderen gehen sie schneller und fließend ineinander über. Außerdem setzen die Yoga-Varianten einen unterschiedlichen Fokus. Bei einigen, wie z. B. Sivananda Yoga, steht der Geist im Vordergrund. Andere sind rein körperlich orientiert.
Besonders gut für Anfänger:innen geeignet sind Hatha Yoga oder Yin Yoga. Bei diesen Yoga-Stilen werden die Übungen, wie z. B. der Sonnengruß, länger gehalten. So haben Einsteiger:innen mehr Zeit, sie korrekt zu machen. Wer viel Hilfe braucht, kann Anusara oder Jivamukti probieren: Hier korrigiert der oder die Lehrer:in, bzw. Yogi, aktiv die Haltung.
Yoga baut nachweislich Stress ab und senkt den Blutdruck. Außerdem wirkt es sowohl auf den Geist als auch auf die gesamte Muskulatur entspannend. Die Yogaübungen verbessern deine Beweglichkeit und geben dir Kraft für eine gute Haltung. Dein Körpergefühl verbessert sich und Rückenbeschwerden können gelindert werden.
Um die richtige Yoga-Form zu finden, ist es wichtig, die eigenen Ziele festzulegen. Soll Yoga zur Unterstützung der Fitness, zum Stress-Abbau, mit Hilfsmitteln oder für mehr Spiritualität gemacht werden? Wer sich unsicher ist, findet mit Hatha Yoga einen Stil, der von allem etwas hat.
Der Unterschied zwischen Hatha und Vinyasa Yoga ist die Dauer der Übungen. Beim Hatha werden die Posen länger gehalten, vor einer neuen Übung kommt eine Entspannung. Bei Vinyasa Yoga gehen die Übungen fließend ineinander über und sind synchron zur Atem-Technik. So ist Vinyasa ein deutlich dynamischerer Yoga-Stil als Hatha.
Stress abbauen, Körper & Geist in Einklang bringen, Atmung trainieren, Muskeln regenerieren, Blockaden lösen oder etwas für Kraft und Ausdauer tun: Deine Yoga-Kurse bei Fitness First sind so vielfältig, da ist garantiert auch was für dich dabei! Ob Anfänger:in oder Fortgeschritten: Unsere (Personal) Coaches, Lehrer:innen und Yogis achten genau darauf, dass du nicht unter- oder überfordert bist. Lass' den Alltagsstress hinter dir und probier's gerne aus! Du erwartest ein Baby? Auch für Schwangere ist Yoga perfekt geeignet - check' das aus!
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