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Wer auf Zucker verzichtet, lebt gesünder? Check' hier, was du bei einer zuckerfreien Ernährung beachten musst und ob der Food-Trend auch für dich geeignet ist. Als „Goodie“ halten wir für dich zusätzlich noch ein paar leckere zuckerarme Rezepte bereit!
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Puhhh … schwierig! Denn Zucker findest du nicht nur in Süßigkeiten wie Schokolade und Gummibärchen. Der Feind lauert überall – selbst da, wo du ihn gar nicht vermutest!
Zucker kommt nämlich nicht nur in verarbeiteten Speisen (industriell) vor, sondern auch in natürlichen Lebensmitteln, wie Obst (Fructose) oder Milch (Laktose.)
Einfachzucker
Zweifachzucker
Maltose (Glucose + Glucose): Malzzucker – insbesondere in Süßigkeiten und Malzbier
Vielfachzucker
Was bedeutet das? Zucker wird vor allem dann gefährlich, wenn du zu viel davon isst. Übermäßiges Naschen von Zucker führt langfristig zu gesundheitlichen Problemen wie:
Zusätzlich beschleunigt zu viel Zucker den Alterungsprozess und macht süchtig sowie unkonzentrierter. Realistisch gesehen, sprechen wir lieber von „zuckerarmer Ernährung“, als von „zuckerfreier Ernährung“.
Tipp: Wenn du es schaffst, deinen Zuckerverzehr auf unter 25 Gramm täglich zu reduzieren (im Schnitt essen wir um die 90 Gramm pro Tag!) hat das viele positive Auswirkungen auf Körper und Geist. Welche?
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Zucker wird direkt ins Blut geleitet. Dein Blutzuckerspiegel steigt rasch an und es wird Insulin ausgeschüttet.
Insulin ist ein Zeichen für den Körper, dass der leicht zu verbrennende Zucker zur Verfügung steht – deswegen bremst er die mühsamere Fettverbrennung. Reduzierst du deinen Konsum, nimmst du leichter ab!
Süßigkeiten machen zwar müde und träge, sind aber nichts für einen erholsamen Schlaf.
Zuckerfrei Leben macht einen klaren Kopf, gibt dir mehr Power für den Tag und du schläfst bewusster und gesünder.
Denn gerade im Schlaf läuft die Fettverbrennung auf Hochtouren - aber eben nur, wenn kein Zucker da ist.
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Klar, Zucker schmeckt lecker. Tatsächlich verzerrst du dadurch aber die wahre Würze der Lebensmittel. Eine natürliche Süße, z. B. von Obst und Gemüse, schmeckst du bei zu viel Zucker irgendwann nicht mehr. Schade, oder?
Zu viel Sonne, Rauchen, Alkohol und Stress sorgen oft für unreine Haut.
Laut Expert:innen begünstigt aber auch ein zu hoher Zucker-Konsum Falten, Pickel & Co. und sorgt für Diabetes, Bluthochdruck und viele weitere Zivilisationskrankheiten.
Zuckerverzicht hat also nicht nur einen positiven Effekt auf deine Haut, sondern auf dein gesamtes Wohlbefinden.
Zucker und Fett aktivieren das Belohnungssystem im Gehirn – du willst immer mehr davon.
Eine Studie zeigt, dass regelmäßiges Konsumieren diese Verknüpfungen verstärkt. Das hat schon Suchtfaktor! Mit weniger Zucker lässt sich dein Gehirn aber „umprogrammieren“, sodass du Heißhunger auf Süßes leichter in den Griff bekommst.
Fitness First Everyday-Tipp:
"Du musst nicht von heute auf morgen komplett auf Zucker verzichten! Das ist sogar kontraproduktiv: Bist du ein echter "Zucker-Junkie", bekommst du nämlich schnell Kopfschmerzen und schlechte Laune, wenn du ratzfatz umstellst. Reduziere Zucker immer schrittweise (nimm' z. B. beim Backen anfangs nur 50-75 % Zuckermenge - schmeckt trotzdem noch lecker!). Das hilft dir, deinen Körper langfristig an eine zuckerärmere Ernährung zu gewöhnen."
- Veronika Pfeffer - Fitness Manager
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Du fragst dich, wie du auf Zucker verzichten sollst, wenn der Stoff fast überall vorkommt? Viele Ernährungsexpert:innen und Food Blogger schwören auf Zucker-Ersatzstoffe.
Aber was können die wirklich und welche eignen sich wofür?
Hier der Vergleich verschiedener Süßstoffe:
Wie bereits gesagt, ist ein kompletter Zuckerentzug fast unmöglich. Um deinen Zuckerkonsum aber zu reduzieren, gehst du am besten wie folgt vor:
Auf welche Lebensmittel greifst du zurück, die viel Zucker enthalten? Welche davon könntest du weglassen oder verändern? Achte vor allem auf "versteckten Zucker" in verarbeiteten Lebensmitteln (z. B. in Fertig-Salaten, Soßen, Wurst oder Ketchup).
Das sind vor allem auf der Zutatenliste: Glukosesirup, Dextrose oder Maltodextrin (eigentlich alles, was auf "-ose" endet).
Lebensmittel mit der Kennzeichnung "ohne Zuckerzusatz" können trotzdem Zucker enthalten - die Formulierung bedeutet nur, dass kein zusätzlicher Zucker beigefügt wurde.
Am besten für die ganze Woche, damit du nicht mehr jeden Tag überlegen musst, wie viel Zucker du isst. Tipp: Versuche an max. 2 Tagen Zucker zu essen, an den anderen 5 Tagen darauf zu verzichten.
Du wirst feststellen, dass du an Tagen, an denen du Zucker zu dir nimmst, mehr Hunger hast. Bist du diszipliniert genug, mal 3-4 Tage den Zuckerverzicht durchzuziehen, wird sich dein Heißhunger-Gefühl aber schnell reduzieren.
Es gibt viele leckere Rezepte mit wenig Zucker oder Zucker-Ersatzstoffen, die ihr auch zusammen kochen und ausprobieren könnt. Holst du alle Beteiligten mit ins Boot, fällt es dir leichter, durchzuhalten.
Koche ab sofort Rezepte in größeren Mengen und teile sie auf mehrere Tage auf (= Meal Prep).
So kommst du nicht in Versuchung, auf die Schnelle zu viel Zucker in dich reinzuschaufeln. Verwende je nach Vorhaben evtl. auch diverse Zucker-Alternativen, wie oben aufgeführt.
Greife lieber auf Wasser, Tee und/oder ungesüßte Varianten zurück.
Nutze dabei zuckerfreie und frische Produkte. Damit vermeidest du Fast Food oder Fertiggerichte. Darin befinden sich nämlich große Mengen an Industriezucker.
Schnapp' dir stattdessen lieber Nüsse, ein Stückchen Käse oder Gemüse-Chips. Oder plane evtl. max. 1 "Cheat Day" pro Woche ein, an dem du sündigen darfst.
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Du bist überzeugt? Mit diesem Ernährungsplan bekommst du erste Ideen, um einen zuckerarmen Tag zu gestalten. Die aufgeführten Gerichte lassen sich mit verschiedenen Zutaten auch immer wieder neu kombinieren.
Wichtig: Achte vor allem bei Fertigprodukten darauf, wie viel Zucker drin ist (z. B. auch in Salatsoßen etc.)!
Tipp: Bereite deine Mahlzeiten lieber aus unverarbeiteten Lebensmitteln zu und nimm' statt Zucker viele Proteine zu dir. Sie halten dich nicht nur länger satt, sondern tun auch deinem Body gut!
Ernährungsumstellung - so klappt's!
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Du willst keinen Zucker mehr essen, bist aber eine Naschkatze? Mit gesunden Zucker-Alternativen brauchst du nicht auf guten Geschmack verzichten!
Süßes geht nämlich auch ohne Zucker: Hier kommen gesunde und zuckerarme Rezepte, die dir deinen Start in ein neues Lebensgefühl erleichtern.
Eine kleine Anregung für einen gesunden Snack? Hier kommt ein leckeres Rezept von unserer Food Bloggerin Theresa für eine zuckerarme „Snickers-Variante“.
Kalorien:
Zutaten (für 6 Riegel):
Zubereitung:
Leicht, fluffig und lecker – Waffeln sind besonders zum Frühstück beliebt. Magst du die süße Variante, willst dich aber zuckerfrei ernähren? Dann ist dieses Rezept das Richtige für dich:
Kalorien:
Zutaten (für 7 Waffeln):
Zubereitung:
Mixe alle Zutaten mit einem Pürierstab zu einer glatten Masse.
Gib‘ etwas Fett auf das Waffeleisen.
Verteile den Teig portionsweise auf das Waffeleisen und backe die Waffel aus.
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Du willst leicht und gestärkt mit einem süßen Geschmack in den Tag starten? Das gelingt dir mit diesem gesunden grünen Smoothie. Er macht dich nicht nur wach, sondern stillt gleichzeitig deinen Heißhunger auf Süßes!
Kalorien:
Zutaten (für 1 Liter):
Zubereitung:
Wasche und trockne Koriander, Rauke und Kopfsalat gründlich.
Entkerne den Apfel und schäle die Banane. Schneide beides in kleine Stücke.
Gib' alle Zutaten in einen Küchenmixer und püriere alles.
Würze nach Belieben mit Zimt, Chili oder Vanille.
Komplett zuckerfrei zu leben ist schwierig. Deshalb empfehlen wir dir, deinen Zuckerkonsum auf die empfohlene Menge von ca. 20 Gramm pro Tag zu reduzieren. Greife dazu gerne auf gesündere, natürliche Zucker-Alternativen zurück!
Suche nach gesünderen Snack-Alternativen, wie z. B. Nüssen, Gemüse-Chips oder frischem Obst. Sie halten dich länger satt und stillen deinen Heißhunger.
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt beim Muskeln aufbauen max. 10 Teelöffel pro Tag. Die deutsche Diabetes-Gesellschaft max. 5 Teelöffel. Das sind insgesamt ungefähr 20-25 g. Langfristig führt zu viel Zucker zu gesundheitlichen Folgen wie Diabetes oder Fettleibigkeit.
Willst du langfristig Gewicht verlieren, solltest du deinen täglichen Zuckerkonsum auf maximal 25 Gramm reduzieren. So bleibst du gesund und vermeidest eine Zuckersucht.
Deine Food-Expert:innen von Fitness First begleiten dich gerne auf deinem Weg, die passenden Essgewohnheiten für dein Workout zu finden – bei Bedarf auch zuckerfrei bzw. zuckerarm. In deinen Clubs findest du deswegen nicht nur mega Trainingsbedingungen, sondern bekommst auch Ernährungspläne, Coachings & Co. an die Hand – immer abgestimmt auf deine persönlichen Ziele und Wünsche. Apropos Zucker: In folgendem Artikel checkst du hilfreiche Infos, welche Süßigkeiten du mit deinem Training sinnvoll kombinierst!
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